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Raster versprach ihm nun, daß, wenn er Alles richtig bis zum anderen Morgen abgeliefert hätte, keine Klage anhängig gemacht werden sollte und - jedenfalls wollte der junge Mann die Sachen je eher, je lieber los sein - an demselben Abende befand ich mich wieder im Besitze meiner lieben Uhr, der Medaillons, Kette und Schlüssel, worauf Raster nicht wenig stolz ist, da er ganz allein den Criminalrichter mit so gutem Erfolge gespielt hat. Allerdings gehört es auch zu den Seltenheiten, daß ein Dieb sich so schnell zur Zurückgabe, ohne gerichtlichen Zwang, bewegen läßt, und ist es mir jedenfalls sehr lieb, daß ich nicht vor Gericht brauchte, obgleich dies wieder ein mir neues Erlebniß gewesen wäre. - - - Die Geschenke die wir für Raster gefertigt sind recht hübsch geworden und bilden einen sehr hübschen Wandschrank, da wir noch keine Bilder wieder besitzen. Zum Vorderparlor haben wir Stickereien zu zwei gleichen geschnitzten ? mit zwei Brettern, gearbeitet und dazu passend zwei ganz kleine, die über dem Kamin hängen. Eine sehr hübsche Zeitungsmappe hängt im Hinterparlor, ? auf das Eckbrett, zu dem ich die Stickerei noch in Dessau gefertigt habe. Zum Schlafzimmer haben wir einen Handtuchhalter und ein Staubtuchkörbchen gemacht, außerdem einen Spiegel, ? und Pinsel zum Rasiren, einen geschnitzten Brodteller und Messer, zwei Gipsbüsten von Shakespeare und Dickens und noch mehrere Kleinigkeiten geschenkt. Am vorhergehenden Tage hatte uns Raster gesagt, daß ihm allerlei Andeutungen gemacht worden wären, man wolle ihm zur Abgabe seines Amtes eine Überraschung bereiten und obgleich es eine "surprise party" werden sollte war es uns doch sehr lieb, daß wir uns ein Wenig vorbereiten konnten. Im Hinterpar stellten wir einen großen Tisch mit 5 Dutzend Weingläsern (die Hälfte hatten wir geborgt) auf und im Wohnzimmer arrangirten wir auf unserem Eßtische ein Büffet mit allen möglichen Delicatessen, Fleischwaaren u. Kuchen.