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Mein lieber Raster!

Als vorgestern ein Brief von Dir an Adolph ankam, zeigte er ihn mir auf mein Verlangen und gab mir zugleich auch Deinen Brief vom 11/12 83, woraus er mir bis jetzt nur Bruchstücke mitgetheilt hatte; es war diese eine ganz unnöthige Vorsicht, denn, selbst wenn Gertrud wirklich hergekommen wäre, hätte ich doch nie mit ihr darüber gesprochen, denn ich werde in dieser Angelegenheit nie mehr mit Thümlers selbst verhandeln. Ich bin Dir unendlich dankbar, lieber Raster, für Deine liebevolle Theilnahme und Vorsorge für mich, daß ich Dir gar nicht sagen kann, wie sehr mich dieselbe bewegt und gerührt hat. Adolph und ich denken unser ferneres Leben so ruhig, gleichmäßig und einfach fortzuführen, wie bisher & wenn auch Adolph kein reicher Mann ist, so denken wir doch, daß sein Einkommen für gewöhnlich für uns Beide hinlänglich ausreichen wird. Wir sind zwei alte Leute, die durchaus keine Ansprüche machen, wir gehen nicht in Gesellschaften, geben keine und machen überhaupt keinerlei Vergnügungen mit; sollten außergewöhnliche Anforderungen auftreten, so werde ich ohne Zögern und ohne Scheu, Deinen mir so herzlich angebotenen Beistand in Anspruch nehmen, der mir, das weiß ich ja, gern von Dir gewährt wird.