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Inhalt Dir schwerlich noch gegenwärtig sein wird, wenn Du den vorliegenden erhältst) von der Frau Hansen, nämlich von der Schwierigkeit, deren Autorität durch die Deinige zu ersetzen. - Ich verstehe die Stimmung, in welcher Du das sagst, vollkommen und wünsche nichts sehnlicher, als daß Du im Stande sein mögest, jene ruhige, pedantische, gleichmäßige, unparteiische Autorität über die beiden jüngeren Kinder auszuüben, welche die Hansen übt. Bis jetzt, liebste, beste Grethe, hast Du das nicht gekonnt. Denn Kinder herzen, küssen und knutschen heißt nicht die Kinder erziehen, und das ist denn doch wohl die Hauptsache. Aber ich sehe durchaus nicht ein, warum Du nicht Deine Autorität als Mutter und Hausfrau zur vollkommenen Geltung solltest bringen können, auch wenn die Kinder eine "Bonne" haben. Und daß sie eine solche haben, ist doch so lange nöthig, wie Du nicht gewillt bist, auf alle außerhäuslichen Vergnügungen zu verzichten. - Natürlich, wenn Du es für unmöglich hältst, die Dir gebührende Stellung im Hause zu gewinnen, so lange Frau Hansen da ist, muß sie gehen. Doch müßte ich in diesem Falle darauf dringen, daß Du selbst es ihr sagtest, und nicht ich. Denn von meiner Seite würde es, nachdem sie in Deiner Abwesenheit an den Kindern Mutterstelle vertreten hat, kaum weniger als eine Gemeinheit sein.