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nichts ändern können, wenn ich sammt den Kindern mitgekommen wäre! Würde es Dir denn ein Trost gewesen sein, wenn auch diese krank geworden wären? Und das würde unfehlbar geschehen sein, denn beide sind gegen Erkältungen noch viel empfindlicher, als Eddy. - Auch hast Du wohl ganz vergessen, daß Ännchen zur Zeit Deiner Abreise krank war; - jetzt, da Alles vorbei ist, kann ich es Dir sagen, kränker, als aus den (von mir bezahlten) Telegrammen der Frau Hansen zu ersehen war. Es ist ja Gottlob der sorgsamsten Pflege gelungen, jede Gefahr abzuwenden und Ännchen - unberufen - gesünder zu machen, als sie je gewesen ist. Aber sei nur einmal unbefangen genug, um Dir vorzustellen, was daraus hätte werden sollen, wenn das Kind in dem damaligen Zustand die Seereise hätte machen sollen!! Du würdest dann jetzt wahrscheinlich nur noch Mutter von zwei Kindern sein! Und Walther! Wie hätte auf der Reise die für ihn so unumgänglich nothwendige strenge Diät (welcher er sich hier mit bewunderungswürdiger Folgsamkeit und Heiterkeit unterwirft) durchgeführt werden können?! Mein liebes, gute Weib, denke doch nur Einmal daran, daß wir als Eltern gegen unsere Kinder Pflichten haben und daß es nicht der einzige Lebenszweck der Kinder ist, als angenehmer Zeitvertreib für die Eltern zu dienen. Aus einem Deiner letzten Briefe lese ich geradezu eine Art von mühsam unterdrücktem Verdruß darüber heraus, daß die Kinder sich auch in Deiner Abwesenheit ihres kleinen Lebens freuen. Ist das