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ihrer Begrüßung wurde mir erst klar, welch eine einflußreiche Stellung mein Mann unter den Deutschen hier einnimmt. Ich habe für Politik nie viel übrig gehabt, aber wenn man so im Mittelpunkte des Treibens sitzt, wie ich, wird man unwillkürlich angesteckt und nimmt regen Antheil an dem Wettkampfe, der namentlich bei den Mahlzeiten mit heftiger Erbitterung von beiden Parteien Demokraten und Republikaner, gekämpft wird. Übrigens sieht man recht, wie sehr die Politik Sache des Volkes ist, wenn man sogar die Kinder in Mathildens Alter, ganz unbefangen über die Wahlen und politischen Streitigkeiten debattiren hört. Mein Mann ist jetzt sehr beschäftigt durch Wahlumtriebe, [und] noch dazu, da die ganze Last jetzt allein auf seinen Schultern liegt und kommt fast nie vor gegen 7 Uhr nach Hause. Selbst am Sonntag [Morgen] muß er früh noch auf seine Office, um den Leitartikel zu schreiben. Nur am Sonnabend kommt er manchmal etwas früher, wie dies Mal, wo wir einen gemeinschaftlichen Spaziergang nach dem Lincoln Park