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Stuttgart, 24. Juli 1869
Meine theure Geliebte
Im Sturm und Drang einer rasch übers Knie gebrochenen Reise bleiben mir nur wenige Minuten, um Dir für Deine freundlichen und glückverheißenden Zeilen vom 21. J. zu danken. Am Abend desselben Tages wirst Du ein Telegramm aus München erhalten haben, welches Dir meldet, daß ich nun in vollem ungetrübtem Sonnenschein der freudigen Zuversicht auf Glück u. Leben die wenigen Tage verbringen kann, welche bis zu unserer Vereinigung verstreichen werden - Fast zwar ist mir der Tag ein wenig zu früh angesetzt, denn ich sehe nicht recht ein, wie ich es möglich machen soll, vor dem Abend des 1. August, oder gar dem 2. in Dessau enzutreffen und hätte doch gern noch einige Tage uns beide das Glück des Brautstandes genießen lassen. Indessen wenn wir nur entschlossen sind, die Ehe eine immerwährende Fortsetzung des