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Der Gegenstand Deines Briefes hat mich, wie Du Dir denken kannst, überrascht. Noch ehe ich die Nachricht vom Tode Askans erhielt, hatte ich einigemale zu Bertha gesagt: "Eigentlich sollte man sich nach der Braut Askans erkundigen, und wenn [ihr] sein Verhältniß zu ihr ein aufrichtiges gewesen ist, ihr einen Antheil an der Hinterlassenschaft einräumen." Aber dieser Gedanke X konnte schon deshalb nur ein flüchtiger sein, weil Askan nur ein oder zweimal, u. das vor 3 oder 4 Jahren, mit wenigen Worten des Mädchens gedacht hatte und ich zu drei Vierteln der Meinung war, das Verhältniß sei längst gelöst. Immerhin aber dachte ich bei Elise Vorburg (welch romantischer Name!) An ein junges gebildetes Mädchen die im Alter Askans stünde, seine erste reine Jugendliebe wäre pp. Unter dieser Voraussetzung hätte ich mich sehr leicht zu einer theilweisen Abtretung entschlossen - jedoch immer vorausgesetzt, daß das Verhältniß ein solches gewesen, womit Du u. Luise vollständig einverstanden u. das für Asien ein passendes gewesen wäre. Alsdann würde auch ein ? Vorschlag angemessener Weise von Euch oder mir ausgegangen sein. Aber was Du mir jetzt mittheilst zerstört all u. jede Illusion. - Nun kein Wort mehr von einer Abtretung. Nicht einen Heller. Denn schon der bloße Umstand, daß Askan ihr das Versprechen gegeben haben soll,