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drüben zu lassen, weil "es" nachher um so angenehmer sei. Na, das ist nun Geschmacksache. Ich sagte der Frau, daß ich zu alt sei, um es auf solche Steigerung des Vergnügens ankommen zu lassen, und daß "es" im nächsten Jahre überhaupt für mich vorbei sein werde. - Könnte ich mich auch, wie Koch, in Abwesenheit meiner Frau amüsiren, so möchte es gehen; aber ich kann nicht.
..... Nun ist schon wieder eine Seite verplaudert und doch noch Nichts gesagt. Aber was soll man auch als Antwort auf einen vor 18 Tagen geschriebenen Brief sagen, wenn die Antwort erst nach weiteren 16 oder 18 Tagen empfangen werden kann? Dein Brief vom 18. August ist Dir wahrscheinlich, wenn Du den vorliegenden erhältst, längst aus dem Gedächtnisse verschwunden. Du sprachst darin von der großen Kälte in Franzensbad, und daß Dir der dortige Aufenthalt noch nicht geholfen habe, daß der Arzt Dir für die Zeit, wo Du weg sein wirst, ihn also nicht mehr zur Rede stellen kannst, Besserung versprochen habe u. s. w. - Aber wenn ich nun hierauf eingehen wollte, - wann, wo, unter welchen Umständen und Stimmungen trifft Dich mein Brief? In Dessau? In Berlin? Am Rhein? Ich habe keine Ahnung, kann nur aus Deinen Briefen schließen, daß Du ungefähr am 1. Septbr. nach Dresden, am 6. 7. oder 8. nach Dessau gereist bist (Nachschrift: - Am Montag, 5. Sept. Abends 11 Uhr erhalte ich Dein Kabeltelegramm mit der Meldung, daß Du in Dessau "wohl" bist) und daß Dir der vorliegende Brief nach Berlin (Steglitz) nachgeschickt werden wird Da wäre es Vortheil, auf die besonderen Stimmungen einzugehen, die Du am 18. August bei 11 oder 12° R in Franzensbad hegtest.
Aber Du wirst wissen wollen, wie es hier geht? - Antwort: Gut! Nämlich die Kinder sind gesund und lustig. Heute sind sie wieder zum erstenmale in den Kindergarten gegangen, da ich mich doch nicht dazu entschließen mochte, Schmökerfickchen in die öffentliche Schule zu schicken. Die Lehrerinnen sagen,