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man hier überhaupt nicht und wolle ich durchaus eine solche haben, die nicht wie eine Damenuhr aussähe, müsse ich ein Gehäuse auf Bestellung machen lassen. Die Werke kleiner Uhren seien meist schweizerische und die könne man in Deutschland billiger bekommen. Mit 100 Mark drüben sei eine für diesen Zweck passendere zu bekommen, als mit 40 Dollar hier. Weit gescheuter würde ich handeln, wenn ich Eddy das Geld schicke pp.

Diesen Rath gedenke ich nun zu befolgen, wobei mir außerdem noch folgendes vorschwebt, Eddy ist an seinem Geburtstage schon über 2 Monate in Deutschland. Kein Zweifel, daß er in dieser Zeit eine Menge ihm neuer und wünschenswerther Dinge gesehen hat, die auf seine jugendliche Einbildungskraft Eindruck gemacht haben und die er gern besäße. Wenn ich nur an meine eigene Jugend zurückdenke muß ich mir sagen, daß in Eddys Alter meine größte Freude darin bestanden haben würde, eine nach den Begriffen eines Zehnjährigen riesige Geldsumme zur freien Verfügung zu erhalten, so daß ich mir dafür just diejenigen Dinge hätte kaufen können, die ich mir am meisten gewünscht hätte. Noch 1845, als ich mit 18 Jahren ganze 20 Thaler (? nicht geschenkt erhielt, sondern) verdiente, die ich nach meinen Ideen und Wünschen verwenden konnte, dünkte ich mir ein Krösus. Leider sind nun unsere Kinder nicht gerade so erzogen, daß sie diese Empfindung in gleicher Intensität hätten, indessen sind doch 100 Mark auch heute noch für einen Jungen eine recht anständige Summe. Will er dann dafür eine Uhr haben