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Sonntag d. 15ten Juli Nachmittags

Mein Liebster!

Am unerträglichsten sind mir die Sonntagnachmittage ohne Dich, weshalb ich heute auch den ersten im Hause zubringe, die übrigen war ich entweder ausgefahren oder in [roman:] Milwaukee [/roman]. Der heutige ist glücklich halb herum mit dem Packen des Koffers für unsere morgige Fahrt nach Kotzhausens Farm und die andere Hälfte bringe ich jetzt mit dem Briefschreiben und dem Ordnen meines Wirthschaftsbuches herum. Die Kinder spielen "Kochen" mit ihrem guten Geschirr und selbst der große Eddy hat sich ein Handtuch angethan und spielt Kellner. Er ist aber doch ein guter Junge und der Zärtlichste gegen mich von allen Dreien, namentlich, wenn ich Kopfweh habe, wie gestern wieder der Fall war, so geht er nicht von mir frügt mich hundertmal, wie es geht, ob es schlimm sei, ob er zum Arzt gehen solle, ob er bei mir bleiben solle oder mich allein lassen u. s. w. "Mama, ich gehe ein Bischen vor die Thür, oder soll ich bei Dir bleiben? ich gehe nicht weit, rufe mich gleich, wenn Du etwas willst!" so sagt er immer. Den Kleinen