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[underlined:] Freitag [/underlined] d. 5ten Juni 1878
[in pencil:] probably July [/in pencil]
Mein liebes Schätzchen!
Seitdem Du uns heute früh verlassen sind schon 18 Stunden verflossen, nicht gerade im Fluge. Nachdem wir bis sechs Uhr geschlafen sind wir aufgestanden und nach dem wir die "Opprikation" des Anziehens vollendet nach der Quelle gewandert, wo Eddy seine zwei Glas trinken mußten. Dort fanden wir Herrn Stettauer nebst Familie, worauf wir gemeinschaftlich nach der Eisenquelle gingen, von deren Wasser ich trinken werde. Das Wasser ist so eisenhaltig, daß es nachdem der Besitzer einige Tropfen Thee in ein damit gefüllte Glas goß, gleich ganz schwarz wurde wie Tinte. Ich denke es wird mir gut thun und mein Blut ein Bischen nachfüllen. Nachher haben wir den Koffer ausgepackt und ich mich bequem in einen Stuhl gesetzt, während Eddy mit den Bauklötzen vor dem Fenster auf dem Balcon spielte. Sodann zog ich mein Leinenkleid an und ging zum Essen. Nachher spielte ich mit Fräulein Bernsamier? vierhändig und wie wir mitten darin waren, kamen auf einmal [underlined:] Kölners? [/underlined] herein,