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beiden Briefe sie mir nahe legte und ich, wenn ich mich Abends hinsetze, um an Dich zu schreiben, just so darauf los plaudere, wie ich es so unendlich lieber mündlich thäte. Mit irgend Etwas muß man doch anfangen. Und mit meinen Stimmungen will ich Dich, Du armes geplagtes Weib, nicht weiter belästigen. Ich fürchte, ich habe in dieser Richtung schon des Bösen zu viel gethan. - Und - item - , was hilft's, ich muß mich ja, wohl oder übel, an die Thatsache Deiner Abwesenheit gewöhnen, oder wenigstens zu gewöhnen versuchen, denn bis jetzt sind wir erst 58 Tage auseinander und selbst wenn Du Ende November mit Deuster wiederkommen solltest, sind es bis dahin noch mindestens 75 Tage. - 133 Tage von einander getrennt! Wenn sie vorbei sind, klingt es nach gar Nichts, und doch, welche unendliche Fülle von Gedanken, Empfindungen, Stimmungen, von ?barer Sehnsucht, von verzweifelndem Verlangen schließen sie ein! Es ist die erste schwere Prüfung, die ich in der Ehe mit Dir durchmache. Alle früheren, Krankheiten, Unglücks, ja ich muß hinzufügen, Todesfälle, erscheinen mir im Vergleich damit gering. Das ist eigentlich nicht recht; es ist unnatürlich, aber dennoch ist es so. Und vielleicht ist's auch zum Besten. Vielleicht war es nothwendig, um uns beiden darzuthun, wie unentbehrlich wir einander geworden sind. Wenn das der Fall wäre, so wäre ja der Gewinn von Deiner Reise selbst dann groß, wenn Du keine volle Heilung