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Chicago, 7. August 1871 Meine liebe Schwiegermutter Bei Empfang dieser Zeilen werden Sie wohl schon meine Schwester Sophie und Mathilde bei sich in Dessau haben und beide werden durch ihre mündlichen Mittheilungen viele Briefe ersetzen. Mir hat die Reise nach New York und die dadurch bewirkte Anhäufung zu erledigender Geschäfte [[deleted: kau[m]]] nur wenig Zeit übrig gelassen und ich kann daher nur die früheren Besprechungen in Betreff Mathildes kurz ergänzen. Sie bringt einen Creditbrief mit, welchen ich auf ihren eigenen Namen habe ausstellen lassen müssen, weil es nothwendig ist, daß die Namensunterschrift deleted: von dessen deleted: zu für wen der Brief ausgestellt ist, vom Aussteller an den betr. Bankier behufs Legitimation eingesandt werde und ich unter keinem von Ihren Briefen eine vollständige Unterschrift (Vor- und Zunamen) fand, die ich hätte ausschneiden können. Die Form des Creditbriefs habe ich der des Wechsels vorgezogen, weil ich dadurch für meine in den letzten Wochen arg zugerichtete Kasse eine Erholungsfrist von 6 bis 8 Wochen gewinne. – Was ich nun wünschte, wäre, daß so weit es möglich ist, Sie die benöthigten Gelder in mäßigen Beträgen, von 50 bis 100 Thaler