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halben Nachmittag verdruckst und verheult hatte, ging ich um halb 5 Uhr mit den Kindern zu Hotz's. Das Wetter war entzückend schön, obwohl für Frau Hotz fast zu kühl im Garten (18°) Die Kinder vergnügten sich köstlich bis zur Abendessenzeit, wo Walther plötzlich einen Anfall von Winterkolik bekam, die ihm den Bauch schrecklich auftrieb. Er ward also nach Hause gebracht, wo sich Frau Hansen über ihn fast noch nervöser gebehrdete, als Du es gethan haben würdest. Doch binnen einer Stunde stellten sich reichliche Winde ein und die Sache war so sehr vorbei, daß der Junge von 9 bis heute früh halb 8 Uhr schlief, ohne nur einmal aufzuwachen. Frau Eugert?, bei der ich heute früh mit ihm war, hat uns vollständig über seinen Zustand beruhigt, der, wenn auch lästig, doch absolut ungefährlich ist.

Auf Deine Meldung Gold ("Ich brauche viel Geld; es ist Alles weit kostspieliger, als ich gedacht habe") habe ich weiter nichts zu sagen, als was ich in meinen letzten beiden Briefen gesagt habe. - Wenn's eben ist, ist's eben. Wenn Du die letzten 100 Pfund ziehst und noch länger drüben bleiben willst, schreib mir, daß ich Dir einen neuen Creditbrief schicke.

Von Busch höre ich, daß er in Kreuznach ist und es ihm recht schlecht geht. - In Deinen Briefen vom 28. Juli und 1. August schreibst Du, ich würde wohl Briefe von Deiner Mutter und Rieß erhalten haben; allein ich habe Nichts von ihnen erhalten. Es scheint, daß man in Dessau Alles hat, was der Luxus ?, nur nicht - Zeit um Briefe zu schreiben