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Telegramm aus New York Deine Ankunft melden wird | Telegramm aus New York Deine Ankunft melden wird, und dem andern, | ||
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Revision as of 09:53, 14 December 2022
vorerst recht still: Ännchen schmökerte; ich sah einige Zeitungen durch, Walther häkelte an Pulswärmern, die er zu Weihnachten machen will, aus denen aber natürlich nichts wird. (Ännchen hat sich allerliebste Fausthandschuhe gehäkelt) Dann kriegte ich das Dir bekannte Gedichtbuch her und las meinem unermüdlichen und dankbaren Publikümchen alle Gedichte vor, die sie verlangten, und es waren nicht wenige. Dazu ein bischen Apfelsinen= und Traubenessen; nachher noch einige Partien Putz? und Dame, und der Abend war verbracht. - " So leben wir, so leben wir alle Tage" - "Andere thuns öfter, 's ist aber immer dasselbe."
Wie viel reicher und eindrucksvoller ist nicht inzwischen Deins und Eddys Leben gewesen. Des freue ich mich sehr, weil Ihr beide noch in dem Alter seid, wo solche Eindrücke Euch empfänglich finden. Und auch Du wirst jetzt, nachdem alle mit der Reise verbundenen Unannehmlichkeiten glücklich überstanden sind, mit Freude und Behagen auf die Genüsse derselben zurückblicken. Wirst auch vielleicht einsehen, daß es gut war, Dich so lange Dir und Deinen Blutsverwandten zu überlassen, während ich alter Kerl inzwischen hier zum Rechten sah und die jungen Kinder in Obhut hatte.
Doch, ob Du es einsieht, oder nicht, ein zweites mal braucht ja die Kur in dieser Form nicht stattzufinden und wenn Du im nächsten Februar oder März einer Nachkur im "sonnigen Süden" bedürftig sein solltest, so will ich dann ganz gern mit Dir dahin reisen. Vorerst aber sehe ich mit schmerzlicher Ungeduld dem Augenblicke entgegen, wo mir ein Telegramm aus New York Deine Ankunft melden wird, und dem andern, noch glücklicheren,