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Denkwürdigkeiten meines Lebens zu schreiben, ist nichts geworden. Zu beidem fehlt es mir | Denkwürdigkeiten meines Lebens zu schreiben, ist nichts geworden. Zu beidem fehlt es mir | ||
an Lust und Stimmung, weil mein Gemüth zum Bersten voll von Sehnsucht nach Dir | an Lust und Stimmung, weil mein Gemüth zum Bersten voll von Sehnsucht nach Dir | ||
und Eddy ist, und ich, wenn allein, gar keinen andern Gedanken fassen kann, | und Eddy ist, und ich, wenn allein, gar keinen andern Gedanken fassen kann, als an Euch |
Revision as of 18:52, 25 September 2022
16) 1881
Chicago, 18. August 1881
Geliebtes Weib
Deinen lieben langen Brief vom 1. d. M., den letzten aus Dessau, habe ich heute Nachmittag (immerhin erst in 17 Tagen) erhalten und obschon es mir fast kindisch erscheint, schon wieder zu schreiben, nachdem ich erst heute Vormittag einen Brief abgesendet habe so kann ich es doch nicht unterlassen, weil es in meinen einsamen Abenden meine einzige Unterhaltung ist. Denn aus dem Plan, mich mit dem Studium wissenschaftlicher Werke zu beschäftigen, oder gar zu Nutz und Frommen meiner Kinder die mageren Denkwürdigkeiten meines Lebens zu schreiben, ist nichts geworden. Zu beidem fehlt es mir an Lust und Stimmung, weil mein Gemüth zum Bersten voll von Sehnsucht nach Dir und Eddy ist, und ich, wenn allein, gar keinen andern Gedanken fassen kann, als an Euch