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So ungefähr, wie ich mich gestern und heute befinde, stelle ich mir die | So ungefähr, wie ich mich gestern und heute befinde, stelle ich mir die | ||
Seekrankheit vor: fürchterlichste Erschlaffung, unsägliche Lebensmüdigkeit | Seekrankheit vor: fürchterlichste Erschlaffung, unsägliche Lebensmüdigkeit und | ||
völlige Gleichgültigkeit gegen Alles |
Revision as of 12:14, 12 December 2022
Sonntag, 20. November Abends
Man weiß doch nicht, wozu manchmal Manches gut ist. Wärest Du, nach meiner ursprünglichen Rechnung gestern hier angekommen, so würdest Du einen trübseligen Sonntag mit mir verlebt haben. Denn der Schnupfen, oder die Grippe, wie Du es nun nennen magst, hat mich gestern und heute ganz schändlich gepackt, so daß ich kaum aus den Augen sehen konnte, Ohren und Nase mir verquollen, alle Gelenke wie gelähmt waren und zum Theil noch sind. - Freilich ist das Alles mehr lächerlich, als gefährlich, allein gewiß ist so viel, daß ein Mensch in diesem Zustande wenig geeignet ist, Gattin und Sohn nach fünfmonatlicher Abwesenheit in solcher Weise zu empfangen, wie sie zu erwarten berechtigt sind So ungefähr, wie ich mich gestern und heute befinde, stelle ich mir die Seekrankheit vor: fürchterlichste Erschlaffung, unsägliche Lebensmüdigkeit und völlige Gleichgültigkeit gegen Alles