.MTE1MA.ODIwMjQ: Difference between revisions

From Newberry Transcribe
Jump to navigation Jump to search
No edit summary
No edit summary
 
(25 intermediate revisions by the same user not shown)
Line 5: Line 5:
Jahren damit gemacht haben, will ich es lieber  
Jahren damit gemacht haben, will ich es lieber  
unterlassen. Begnüge Dich mit der Versicherung,  
unterlassen. Begnüge Dich mit der Versicherung,  
daß ich
daß ich jeden Augenblick, der nicht durch Gespräche
in Anspruch genommen ist, Deiner und der
Kinder in tiefer, liebender Sehnsucht gedenke. Nichts
macht mir die Abwesenheit von Euch erträglich, als
die Hoffnung, daß durch diese Reise die kurze Spanne
Zeit, die mir noch vergönnt ist, zu leben, um einige
Jahre verlängert werden wird....
 
So weit war ich, als es meinem Herrn
Aristarchi, der mir gegenüber schon seit zwei Stunden
schreibt, etwas langweilig wurde und er ein Gespräch
mit mir anknüpfte, zunächst über die türkische
Schreibschrift, die er mir weitläufig erklärte, dann über
Anderes. - Und jetzt vertreibt mich der Steward,
der unter dem Tische die Rahmen hervorholen muß,
die man heute wahrscheinlich, da ein Sturm im Anzuge
ist gebrauchen wird. Also au revoir!
 
Freitag, 8. Juni
Die Wetteranzeichen hatten nicht getrügt. Seit
gestern Nacht hatten wir ein miserables
Wetter: stürmisch; - der Wind uns gerade entgegen -
kalt, regnerisch. Die Wellen gingen sehr hoch und

Latest revision as of 20:21, 31 December 2022

So; damit hätte ich alles Thatsächliche erschöpft und könnte mich nun auf dem weiten Gebiete der Empfindungen ergehen. Doch Angesichts der üblen Erfahrungen, welche wir vor zwei Jahren damit gemacht haben, will ich es lieber unterlassen. Begnüge Dich mit der Versicherung, daß ich jeden Augenblick, der nicht durch Gespräche in Anspruch genommen ist, Deiner und der Kinder in tiefer, liebender Sehnsucht gedenke. Nichts macht mir die Abwesenheit von Euch erträglich, als die Hoffnung, daß durch diese Reise die kurze Spanne Zeit, die mir noch vergönnt ist, zu leben, um einige Jahre verlängert werden wird....

So weit war ich, als es meinem Herrn Aristarchi, der mir gegenüber schon seit zwei Stunden schreibt, etwas langweilig wurde und er ein Gespräch mit mir anknüpfte, zunächst über die türkische Schreibschrift, die er mir weitläufig erklärte, dann über Anderes. - Und jetzt vertreibt mich der Steward, der unter dem Tische die Rahmen hervorholen muß, die man heute wahrscheinlich, da ein Sturm im Anzuge ist gebrauchen wird. Also au revoir!

Freitag, 8. Juni Die Wetteranzeichen hatten nicht getrügt. Seit gestern Nacht hatten wir ein miserables Wetter: stürmisch; - der Wind uns gerade entgegen - kalt, regnerisch. Die Wellen gingen sehr hoch und