.MTE1MA.ODE5NjA

nun, wie ihm wolle, der Empfang, die Herumführerei pp. dieser Herren haben wir völlig den A... leckern Michaelis, Schweiler? pp. überlassen, denn nach den an früheren Besuchen gemachten Erfahrungen ist es uns ungeheuer Wurst, was diese Herren, deren Bedeutung in dem Zufall ihres Namens besteht, von oder über uns denken. - Michaelis ist ja das bezahlt von Berlin aus dem Preßbureau bezahlte Reptil: - so mag er auch diese Vertreter desjenigen Landes, in welchem meine Briefe an Dich von Staatspolizei wegen? geöffnet werden, als sein "property" betrachten. Die Illinois Staatsztg. bedarf weder der Gunst dieser zufälligen "Gäste der Nation", noch der k. k. preußischen Polizeischnüffler.

[Nota bene: die vorstehenden 4 oder 5 Zeilen sind speziell für die Schnüffel=Canaillen geschrieben, welche möglicherweise diesen Brief, wie die früheren an Dich gerichteten, öffnen werden. Vielleicht aber hat, wenn der vorliegende Brief eintrifft, die Schnüffelei bereits ihr Ende gefunden in der Niederlage, welche Bismarck bei den Reichstagswahlen am 27. Oktober erlitten hat.]

Nun, wozu soll ich weiter schreiben. Wahrscheinlich ist ja doch Alles für die Katz', d. h. Du erhältst diesen Brief gar nicht mehr. - Für den Fall aber, daß Du ihn noch vo Deinem Einsteigen in den "Lessing" erhalten solltest, will ich Dir nur noch schnell zur Beruhigung für die Seereise, aber auch der Wahrheit gemäß mittheilen, daß "unberufen" Anna und Walther sich ungeheuer wohl befinden. Was mich betrifft: - ? - ich werde je dicker, je schwermüthiger, wünsche nichts sehnlicher, als Dich zur Universalerbin werden zu sehen und bedaure Dich innig dafür, daß Du, anstatt eines halbwegs gleichaltrigen Dummkopfs einen Mann zum Gatten bekommen hast, der nichts sehnlicher wünscht, als für Dich zu sterben. H Raster