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Kette der Mißverständnisse gar nicht heraus.
Kette der Mißverständnisse gar nicht heraus.
Da denke ich wirklich manchmal, daß Arnolds
Da denke ich wirklich manchmal, daß Arnolds
das bessere Theil vermählt haben. Die quälen sich  
das bessere Theil erwählt haben. Die quälen sich  
einander nicht mit zu häufigen Briefen, und wenn  
einander nicht mit zu häufigen Briefen, und wenn  
sie sich überhaupt schreiben, so ist es über Dinge,  
sie sich überhaupt schreiben, so ist es über Dinge,  
Ereignisse, - nicht über Empfindungen
Ereignisse, - nicht über Empfindungen  
 
Siehst Du, so erkennt man die
Fehler, die man macht, und - macht sie dann wieder.
 
Dein Brief vom 7. Septbr. macht mir
Vorwürfe in Betracht gewisser Bitterkeiten, welche
ich in früheren meinerseits längst vergessenen Briefen gegen Deine Verwandten
geäußert haben soll. - Da werde ich mich wohl, was
Thatsache betrifft, schuldig bekennen müssen. Aber
die Sache steht, kurz und gut, so, daß ich mich
wirklich und, wie ich glaube, mit vollem Recht gekränkt
fühle darüber, daß Deine Mutter und Rieß mich
gänzlich ignoriren, resp. schon ignorirt haben, ehe ich nur
die Möglichkeit hatte, bitter zu sein. - Du magst darüber
denken, wie Du willst, ich aber sage: es ist
nicht recht von Deiner Mutter, daß sie, die doch sonst
so massenhaft an Dich schreibt, mir nicht eine einzige
Silbe seit Deiner Ankunft in Deutschland geschrieben hat.
Und wenn Du schon von der Kränkung Deiner Verwandten
sprichst, ersuche ich Dich auch zu bedenken, daß ich meinerseits
ein volles Recht habe, mich darüber gekränkt zu

Latest revision as of 11:02, 10 November 2022

mißtönigen Wiederhall und verstehst ihn gar nicht mehr, nimmst ihn gar übel und schreibst gereizt darüber. Darauf antworte ich nun in gleichem Sinne und so kommt man aus der Kette der Mißverständnisse gar nicht heraus. Da denke ich wirklich manchmal, daß Arnolds das bessere Theil erwählt haben. Die quälen sich einander nicht mit zu häufigen Briefen, und wenn sie sich überhaupt schreiben, so ist es über Dinge, Ereignisse, - nicht über Empfindungen

Siehst Du, so erkennt man die Fehler, die man macht, und - macht sie dann wieder.

Dein Brief vom 7. Septbr. macht mir Vorwürfe in Betracht gewisser Bitterkeiten, welche ich in früheren meinerseits längst vergessenen Briefen gegen Deine Verwandten geäußert haben soll. - Da werde ich mich wohl, was Thatsache betrifft, schuldig bekennen müssen. Aber die Sache steht, kurz und gut, so, daß ich mich wirklich und, wie ich glaube, mit vollem Recht gekränkt fühle darüber, daß Deine Mutter und Rieß mich gänzlich ignoriren, resp. schon ignorirt haben, ehe ich nur die Möglichkeit hatte, bitter zu sein. - Du magst darüber denken, wie Du willst, ich aber sage: es ist nicht recht von Deiner Mutter, daß sie, die doch sonst so massenhaft an Dich schreibt, mir nicht eine einzige Silbe seit Deiner Ankunft in Deutschland geschrieben hat. Und wenn Du schon von der Kränkung Deiner Verwandten sprichst, ersuche ich Dich auch zu bedenken, daß ich meinerseits ein volles Recht habe, mich darüber gekränkt zu