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ich Euch
Aug 1869
description of their house etc.
 
ich Euch bei mir so fehlte meinem Glücke Nichts.
Kommt doch und besucht mich, es ist ja lange nicht so
schlimm, wie es aussieht und ist die Reise überstanden,
so ist die Ruhe und Behaglichkeit, die
man findet, doppelt [[?]] und lohnend! Ich möchte
[Euch] so gern, ach! so sehr das gern das Gefühl des
Behagens in meiner neuen Heimath mit Euch Theil an!
Macht auch Chicago im ersten Augenblick einen
wüsten und trüben Eindruck, durch die langen
endlosen Strecken, der Frachtzüge und sich kreuzenden
Schienenwege, so ist das Innere immerhin großartig
und trägt den Keim einer glänzenden Zukunft
in sich. Doch genug für heute sonst gerathe ich zu
sehr in die Breite und [will doch] ist mir doch nur
daran gelegen Euch oft Nachricht zu geben und mich
dann kürzer zu fassen, als viel und selten. Lebt
wohl! Dem Tage nach ist es ein Jahr, daß uns ein
so theures, liebes Glied aus den Familienbanden
gerissen. O! welche schreckliche entsetzliche Erinnerung
für uns Alle. Wenn ihr auf den Kirchhof geht, bitte
pflückt für mich ein Blättchen oder eine Blume
und legt sie mir in den nächsten Brief. Ach! wenn ihre
lieben Augen, diese Zeilen lesen [könnten] und Theil
nehmen könnten, wie Ihr Alle thut an dem Glücke Eurer
Margarethe

Latest revision as of 09:17, 23 July 2022

Aug 1869 description of their house etc.

ich Euch bei mir so fehlte meinem Glücke Nichts. Kommt doch und besucht mich, es ist ja lange nicht so schlimm, wie es aussieht und ist die Reise überstanden, so ist die Ruhe und Behaglichkeit, die man findet, doppelt ? und lohnend! Ich möchte [Euch] so gern, ach! so sehr das gern das Gefühl des Behagens in meiner neuen Heimath mit Euch Theil an! Macht auch Chicago im ersten Augenblick einen wüsten und trüben Eindruck, durch die langen endlosen Strecken, der Frachtzüge und sich kreuzenden Schienenwege, so ist das Innere immerhin großartig und trägt den Keim einer glänzenden Zukunft in sich. Doch genug für heute sonst gerathe ich zu sehr in die Breite und [will doch] ist mir doch nur daran gelegen Euch oft Nachricht zu geben und mich dann kürzer zu fassen, als viel und selten. Lebt wohl! Dem Tage nach ist es ein Jahr, daß uns ein so theures, liebes Glied aus den Familienbanden gerissen. O! welche schreckliche entsetzliche Erinnerung für uns Alle. Wenn ihr auf den Kirchhof geht, bitte pflückt für mich ein Blättchen oder eine Blume und legt sie mir in den nächsten Brief. Ach! wenn ihre lieben Augen, diese Zeilen lesen [könnten] und Theil nehmen könnten, wie Ihr Alle thut an dem Glücke Eurer Margarethe