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mein diplomatisches Geschäft verbracht; - den gestrigen Tag  
mein diplomatisches Geschäft verbracht; - den gestrigen Tag  
in dem reizend gelegenen Stuttgart u. Canstadt mit meinem
in dem reizend gelegenen Stuttgart u. Canstadt mit meinem
Freund u. frühern
Freund u. frühern Collegen, dem hiesigen amerik. Consul
Klamprecht, dem mein Besuch hier galt. - Gestern Abend kam
der Bruder meiner verstorbenen Frau aus Zürich an, um mit mir
den heutigen Tag zu verbringen. Daneben muß ich den Hr v. Cotta
besuchen, was auch eine Stunde oder mehr kosten wird. - Morgen
fahre ich nach Heidelberg, um die dortigen Schloßruinen zu sehen,
Montag vielleicht nach Carlsruhe, doch wahrscheinlicher gleich
nach Frankfurt, von wo aus ich einen Tag in Homburg, einen
andern in Wiesbaden zubringen will. Dann nach Neuwied, da
mein Verdruß über Tante Elise schon längst verflogen ist und
ich es mir nicht verzeihen könnte, an ihr vorbeigefahren zu sein. Danach
will ich nur noch den Kölner Dom sehen, um dann
so direkt als möglich zurückzukehren. Es muß Alles in amerikanischer
Dampfgeschwindigkeit, wie unser [[?]]
vor sich gehen.
 
In freudiger Erwartung lebenslänglichen Glücks
und unter den herzlichsten Grüßen an Vater, Mutter, Schwester,
Onkel, Tante, Bäschen und Freunde
Dein Getreuer
Hermann

Latest revision as of 10:28, 20 July 2022

Brautstandes zu machen, so mag es darum sein.

Ich habe vorgestern 6 oder 8 Stunden in Augsburg sehr angenehm und mit trefflichen Erfolge für mein diplomatisches Geschäft verbracht; - den gestrigen Tag in dem reizend gelegenen Stuttgart u. Canstadt mit meinem Freund u. frühern Collegen, dem hiesigen amerik. Consul Klamprecht, dem mein Besuch hier galt. - Gestern Abend kam der Bruder meiner verstorbenen Frau aus Zürich an, um mit mir den heutigen Tag zu verbringen. Daneben muß ich den Hr v. Cotta besuchen, was auch eine Stunde oder mehr kosten wird. - Morgen fahre ich nach Heidelberg, um die dortigen Schloßruinen zu sehen, Montag vielleicht nach Carlsruhe, doch wahrscheinlicher gleich nach Frankfurt, von wo aus ich einen Tag in Homburg, einen andern in Wiesbaden zubringen will. Dann nach Neuwied, da mein Verdruß über Tante Elise schon längst verflogen ist und ich es mir nicht verzeihen könnte, an ihr vorbeigefahren zu sein. Danach will ich nur noch den Kölner Dom sehen, um dann so direkt als möglich zurückzukehren. Es muß Alles in amerikanischer Dampfgeschwindigkeit, wie unser ? vor sich gehen.

In freudiger Erwartung lebenslänglichen Glücks und unter den herzlichsten Grüßen an Vater, Mutter, Schwester, Onkel, Tante, Bäschen und Freunde Dein Getreuer Hermann