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Von dem oben erwähnten herben Unglücksfalle abgesehen,
Von dem oben erwähnten herben Unglücksfalle abgesehen,
geht es uns recht gut.
geht es uns recht gut. Der einzige Wunsch, dessen Erfüllung ich mir
wegen der Unmöglichkeit, [aus] in meinem Redaktionsgeschäfte Ferien
zu machen, versagen muß, ist der, noch einmal eine Reise nach
der Heimath zu machen. Indessen hoffe ich, wenigstens in einem oder
zwei Jahren doch diesen Wunsch zur Ausführung bringen zu können,
wenn ich einen geeigneten Ersatzmann finden kann. Meine Frau
und Schwiegermutter, welche letztere uns noch immer rüstig die
Wirthschaft führt, lassen Euch Alle aufs herzlichste grüßen.
 
Die Nachricht von Askans wankendem Gesundheitszustand
hat uns tief betrübt; indessen hoffe u. wünsche ich, daß die Gefahr keine
ernstliche ist. Auf ihm beruht ja jetzt die Hoffnung, den Namen Raster fortzupflanzen.
Bitte, besorge inl. Briefe an die Adressen u. schreib bald einmal an Deinen treuen Bruder
Hermann

Latest revision as of 19:52, 11 July 2022

erziehe ich sie mit besonderer Rücksicht auf die vollste Unabhängigkeit und Selbstständigkeit ihres Charakters u. Geistes. Sie hat schon über Vieles ihre eigenen Gedanken und weiß sie mit Sicherheit und Bestimmtheit geltend zu machen. Du würdest Dich wundern, wenn Du hier wärest und etwa mit ihr auf einem Dampfboote führest, - wie sie Dir die Dampfmaschine mit ihrer Bewegung und Wirkung erklären würde! Aberglaube und Furcht, mit denen ich in meiner Jugend arg geplagt wurde, lassen wir bei ihr auch nicht einmal in Keimen aufkommen. Sobald sie eine leise Regung von Furcht zeigen wollte, ließ ich sie allemal mit dem gefürchteten Gegenstande in nächste Berührung kommen. Schon von ihrem zweiten Jahre an nahm ich sie gelegentlich mitten in eine Kuhherde oder unter losgeschirrte Pferde hinein, ließ sie die größten Bullenbeißer streicheln, in finstern Kammern spielen und auf diese Weise ist sie schon jetzt von dem drückenden Alp der abergläubischen Furcht befreit, der mich fast bis in mein Jünglingsalter geplagt hat.

Von dem oben erwähnten herben Unglücksfalle abgesehen, geht es uns recht gut. Der einzige Wunsch, dessen Erfüllung ich mir wegen der Unmöglichkeit, [aus] in meinem Redaktionsgeschäfte Ferien zu machen, versagen muß, ist der, noch einmal eine Reise nach der Heimath zu machen. Indessen hoffe ich, wenigstens in einem oder zwei Jahren doch diesen Wunsch zur Ausführung bringen zu können, wenn ich einen geeigneten Ersatzmann finden kann. Meine Frau und Schwiegermutter, welche letztere uns noch immer rüstig die Wirthschaft führt, lassen Euch Alle aufs herzlichste grüßen.

Die Nachricht von Askans wankendem Gesundheitszustand hat uns tief betrübt; indessen hoffe u. wünsche ich, daß die Gefahr keine ernstliche ist. Auf ihm beruht ja jetzt die Hoffnung, den Namen Raster fortzupflanzen. Bitte, besorge inl. Briefe an die Adressen u. schreib bald einmal an Deinen treuen Bruder Hermann