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Latest revision as of 07:52, 6 July 2022
2) den Menschen Etwas erführe, wo sie auf einem Spaziergange den Broadway entlang oder am Hafen, bei einer Dampfbootfahrt den Hudson hinauf mehr sähe, mehr Anregung für Geist u. Gemüth gewönne, als in Zerbst in einem ganzen Menschenalter. So weit war der Plan gut, aber was zur Ausführung desselben gehörte, war, daß Sophie ihre paar Tausend Thaler mitgebracht hätte. Denn ihr Leben bei uns würde ganz knapp gerechnet, nur die ? baaren? Auslagen und auch diese nicht einmal ganz in Anschlag gebracht, mindestens $150 jährlich gekostet haben und das so schlichtweg aus meiner Tasche zahlen konnte und kann ich nicht; das begreift Jeder. Sophie hätte nun, - das war die Idee - ihr Geld auf einer hiesigen Sparbank (die alle vollkommene Sicherheit bieten) zu 6 Prozent angelegt, das hätte ihr schon 80 bis 90 Doll. jährlich gegeben; sodann hätte sie noch allermindestens und in voller Bequemlichkeit durch Nähereien oder Stickereien im Hause (hier hat der Name Putzmacherin durchaus keinen schlechten Klang; Kossuths Schwestern; Karl Heinzen's Frau u. viele viele andere der besten u. gebildetsten Frauen sind es) etwa 100 Doll. jährlich verdienen können, so daß sie noch an Garderobe= u. Nadelgeld eine Summe gehabt hätte, die vielleicht nicht geringer gewesen wäre, als die, welche sie in Zerbst überhaupt verdienen kann. Sie in Oper, Theater, Conzerte mitzunehmen,