.MTE1Nw.ODQ4NzI: Difference between revisions
No edit summary |
No edit summary |
||
(3 intermediate revisions by the same user not shown) | |||
Line 4: | Line 4: | ||
am Mittwoch werden es sieben Wochen, daß Du | am Mittwoch werden es sieben Wochen, daß Du | ||
fort bist und bleibst Du doch gewiß nicht länger | fort bist und bleibst Du doch gewiß nicht länger | ||
wie noch höchstens | wie noch höchstens acht Wochen; so rechnen wir | ||
wenigstens. Wenn es Dir aber gut gefällt, mein | wenigstens. Wenn es Dir aber gut gefällt, mein | ||
Liebster, Bester, so brauchst Du unsertwegen Dir | Liebster, Bester, so brauchst Du unsertwegen Dir | ||
Line 11: | Line 11: | ||
Sehnsucht und mein Verlangen sehr in Zaum | Sehnsucht und mein Verlangen sehr in Zaum | ||
zu halten und gebe mich nie unnützen Gefühlsaufregungen | zu halten und gebe mich nie unnützen Gefühlsaufregungen | ||
hin, die nur [ | hin, die nur [nützen] dienen könnten mich | ||
noch nervöser zu machen und wenn ich krank | noch nervöser zu machen und wenn ich krank | ||
würde, wie vor zwei Jahren, was sollte denn | würde, wie vor zwei Jahren, was sollte denn | ||
Line 19: | Line 19: | ||
außer der Angst um Dein augenblickliches | außer der Angst um Dein augenblickliches | ||
Befinden. Die Ansprüche, die eine so große | Befinden. Die Ansprüche, die eine so große | ||
Wirthschaft an Einen macht, | Wirthschaft an Einen macht, halten mich fortwährend | ||
auf dem Sprunge und mit jedem | |||
werdenden Morgen entstehen wieder neue. |
Latest revision as of 08:15, 4 June 2022
fällt das nie ein, obgleich sie sehr, sehr artig gut und lieb sind. Jetzt zählen wir bald schon die Zeit bergab, bis zu Deiner Rückkehr, denn am Mittwoch werden es sieben Wochen, daß Du fort bist und bleibst Du doch gewiß nicht länger wie noch höchstens acht Wochen; so rechnen wir wenigstens. Wenn es Dir aber gut gefällt, mein Liebster, Bester, so brauchst Du unsertwegen Dir die schöne Zeit der Erholung nicht abzukürzen, denn die Kinder sind wohlauf und ich verstehe meine Sehnsucht und mein Verlangen sehr in Zaum zu halten und gebe mich nie unnützen Gefühlsaufregungen hin, die nur [nützen] dienen könnten mich noch nervöser zu machen und wenn ich krank würde, wie vor zwei Jahren, was sollte denn hier werden? Glaube mir die Verantwortung des Haushaltungsführens ganz allein, ist die größte Last und bereitet mir unzählige schlaflose Stunden, außer der Angst um Dein augenblickliches Befinden. Die Ansprüche, die eine so große Wirthschaft an Einen macht, halten mich fortwährend auf dem Sprunge und mit jedem werdenden Morgen entstehen wieder neue.