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Du glaubst gar nicht, mein Herzensgretchen | Du glaubst gar nicht, mein Herzensgretchen, wie sehr mich | ||
Dein Unwohlsein betrübt und bekümmert, ich glaubte Euch | |||
Alle in bester Gesundheit, bis vorgestern ein Brief von Raster | |||
mir die Nachricht brachte, daß Du das Bett hüten mußtest. | |||
es wäre zwar durchaus ungefährlich, wol nur eine Folge der | |||
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Wie aber, mein geliebtes Kind, konntest Du nur so | |||
sehr unvorsichtig sein?! Du schriebest mir neulich, Du habest | |||
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hattest. Solche fremden Logirgäste bringen für die Hausfrau | |||
nur Anstrengung und Aufregung; ich sollte doch meinen | |||
Dein Zustand hätte Dich selbst bei Deinen intimsten Freunden | |||
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die Hauptlast doch immer der Hausfrau zu fällt, daß hättest |
Latest revision as of 18:14, 6 February 2022
Du glaubst gar nicht, mein Herzensgretchen, wie sehr mich Dein Unwohlsein betrübt und bekümmert, ich glaubte Euch Alle in bester Gesundheit, bis vorgestern ein Brief von Raster mir die Nachricht brachte, daß Du das Bett hüten mußtest. es wäre zwar durchaus ungefährlich, wol nur eine Folge der Weihnachtsfreuden und würde bald wieder gehoben sein; gestern kam nun noch ein Brief & da erfuhr ich den wahren Sachverhalt. Wie aber, mein geliebtes Kind, konntest Du nur so sehr unvorsichtig sein?! Du schriebest mir neulich, Du habest vor Weihnachten so sehr viel Logirbesuch gehabt, daß Du froh warst, als Du sie glücklich wieder nach dem Bahnhofe begleitet hattest. Solche fremden Logirgäste bringen für die Hausfrau nur Anstrengung und Aufregung; ich sollte doch meinen Dein Zustand hätte Dich selbst bei Deinen intimsten Freunden entschuldigt, wenn Du sie nicht bei Dir aufgenommen hättest und dann kamen die Vorbereitungen zu Weihnachten, wobei die Hauptlast doch immer der Hausfrau zu fällt, daß hättest